Heute schreibe ich  einmal nicht über die technischen Aspekte der Fotografie oder ein „How-to“. Heute geht es um nackte Tatsachen! Aber Moment mal – geht es bei der Boudoir Fotografie wirklich um nackte Tatsachen…?

Und das ist Boudoir!

Ursprünglich bezeichnete ein Boudoir einen kleinen, elegant eingerichteten Raum, der den Rückzugsort der Dame des Hauses darstellte. Später hat man ganz allgemein das Ankleidezimmer als Boudoir bezeichnet.

Die erotische Belegung des Rückzugsraumes der Frau ist durch den Roman-Klassiker „Die Philosophie im Boudoir“ von Marquis de Sade (1795) erfolgt. Übrigens eine interessante Randinfo: Von Sades Namen ist der Begriff Sadismus abgeleitet.

Seit dem 20. Jahrhundert steht der Begriff für einen bestimmten Stil der Fotografie. Hierbei ist das Motiv im Regelfall sinnlich in Szene gesetzt, in Wäsche, Spitze oder Seide. Die Bilder entstehen häufig in einem gediegen wirkenden Wohn-Schlaf-Bereich. Durch verschiedene Bildbearbeitungen (Vignetten, Schwarz-Weiß oder Sepia-Effekte) lässt sich der oft gewünschter Retrolook noch verstärken. Mehr könnt Ihr in meiner Galerie oder auf meiner Instagram Seite sehen…

Der Unterschied zu Akt und Erotik-Fotografie

Boudoir-Fotografie bedeutet nicht zwingend Nacktheit; nein es ist viel mehr als das! In erster Linie geht es darum, die Frauen sinnlich darzustellen. Eine Frau kann ohne viel Haut zu zeigen in T-Shirt oder Top ebenso eine sinnliche, erotische Ausstrahlung haben wie in Dessous. Um das aber darzustellen, braucht es die richtige Pose, eine gute Lichtsetzung, den richtigen Blick und Gesichtsausdruck. Deshalb können durchaus auch Portraits Boudoir-Charakter haben.

Ich hoffe, dass ich mit diesem (zugegeben diesmal recht kurzen) Post ein paar Unklarheiten beseitigen konnte und bei Euch die richtige Erwartungshaltung wecken konnte.

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